Von Mücken, Elefanten und der Macht in den Händen

Date
2008-01-23Author
Herbordt, Bernhard
Mohren, Melanie
Seidl, Hannes
Type
SoundExtent
01:10:00Producer
Fonds Experimentelles Musiktheater;kampnagel;
Beethovenstiftung Bonn;
ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe;
NRW Kultursekretariat (Auftragswerk);
Kunststiftung NRW (Auftragswerk);
Theater Bonn
Metadata
Show full item recordAbstract
Einer hört nicht auf zu reden, um den Lauf der Dinge aufzuhalten. Ein anderer regiert Orkane mit seinen Blicken. Noch einer entdeckt unerforschtes Neuland. Sie streiten sich darum, wie man aus dem, was es gibt, etwas machen kann, was es noch nicht gibt. Im Schleier all ihrer leicht zusammengekniffenen Augen werden Konturen zu Schemen und diese Schemen zu Beweisen einer Zeit neben der Zeit, einer Vorstellung hinter der Welt oder davor – einer von vielen. Zwischen Musik und Theater, Geräusch und Klang, Mücken und Elefanten ist Macht nichts anderes als die Grenze zwischen einer Vorstellungswelt und der nächsten. Dort nämlich, wo Mücken zu Elefanten werden, wo eingebildete Armeen und erfundene Abenteurer gemeinsam vermeintliches Neuland entdecken, gehen die Halluzinationen der Paranoiker mit machtvollen Inszenierungsformen einher. Dort könnten die grauen Zentren der Macht zu finden sein, ihr Geheimnis und ihr immer abwesender Grund. »Von Mücken, Elefanten und der Macht in den Händen« ist ein Spiel um Macht und ihren Verlust. Die Macht in den Händen der Instrumentalisten verbindet das intime Verführen des Instruments mit der Macht am Lautstärkeregler. Ein Spiel um die Grenzen von Musik und Theater – ein Spiel von Mücken, Elefanten und anderen (ohn-)mächtigen Verwandlungen. Von besonderer Bedeutung bei dieser Arbeit ist die gemeinsame Entwicklung von Komposition, Text und Regie durch Hannes Galette Seidl, Bernhardt Herbordt und Melanie Mohren.